Der VfB Fronhausen ist nach einem 3:5 gegen den FC Kray in die Bezirksliga abgestiegen. Trainer Issam Said wirkte gefasst.
Seiner Mannschaft habe die nervliche Robustheit gefehlt. Im Spiel gegen Kray und in den vergangenen Wochen im Abstiegskampf. Das Spiel gegen Kray sei symptomatsisch gewesen. Zunächst habe man ein sehr gutes Spiel abgeliefert, sich dann aber mit der Roten Karte für Lauen Rasul selbst geschwächt. "Die Ergebnisse von den anderen Plätzen kamen dann nach und nach rein und dann war die Hoffnung auch schnell weg, weil wir wussten, dass die anderen beiden Vereine geführt haben", sagte Said.
Im Endeffekt habe man den Abstieg in den Vorwochen verhindern können, es aber nicht geschafft: "Wir haben unsere Matchbälle nicht genutzt. Es ist nun traurige Gewissheit, dass wir abgestiegen sind. Aber wir waren schon darauf eingestellt, dass es das Ende sein kann. Wir müssen damit leben und jetzt einen Neuanfang starten", wollte Said den Blick nun nach vorne richten.
Es hat nicht hingehauen. Wir haben gedacht, das schaffen wir über die Distanz trotzdem, aber der Umbruch hat uns dann doch das Genick gebrochen
Issam Said
Und er wies in seiner knallharten Analyse auch darauf hin, dass der Umbruch in seiner Mannschaft vor der Saison auch von außen gelenkt und verordnet gewesen sei. "Wir haben alles versucht in dieser Saison. Wir haben den Umbruch gemacht vor diesem Jahr. Jetzt zahlen wir dafür den Preis", meinte Said. "Das haben wir so nicht kommen sehen. Es hat nicht hingehauen. Wir haben gedacht, das schaffen wir über die Distanz trotzdem, aber der Umbruch hat uns dann doch das Genick gebrochen."
Said weiter: "Der Verein wollte den Umbruch, wir haben es gemacht. Aufgrund des Drucks von außen haben wir viele Spieler abgegeben. Es muss auch keiner böse sein deswegen."
Seine Mannschaft sei dem Druck im Abstiegskampf nicht gewachsen gewesen. "Die Mannschaft hat trotzdem alles rausgehauen, aber es hat einfach nicht gereicht. Wir haben eine sehr junge Mannschaft mit Spielern, die noch nie in diesem Krieg waren. Wir müssen da jetzt durch. Ich bin total entspannt. Es wäre zu schön gewesen, ein Happy-end zu haben. Aber wir haben es im Endeffekt auch nicht verdient. Wer solche Matchbälle liegen lässt, der kommt dann in so eine Situation. Es hat nicht gereicht. Fertig."
Nun wolle man eine Mannschaft zusammenstellen, die im besten Fall um den direkten Wiederaufstieg mitspielen kann. "Die Enttäuschung ist trotzdem da. Aber der Umbruch war im Endeffekt auch der richtige Weg. Jetzt gehen wir eine Etage tiefer den Umbruch weiter an."
Zwölf Spieler aus der Abstiegsmannschaft werden bleiben, dazu kommen zwei Spieler aus der eigenen U19 hoch. Mit Issa Issa wolle man nochmal sprechen. Und dann kommen fünf bis sechs neue Leute von außerhalb dazu. "Der Abstieg war vermeidbar, so schlecht waren wir nicht. Aber wir haben es psychisch nicht geschafft. Der Druck war einfach zu hoch für uns", erklärte Said.